Der Ort und die Kirche
Liepen, zwischen Neustrelitz und Penzlin im Müritz Nationalpark, wurde 1386 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht auf das altslawische Wort „Lipa“ = Linde zurück. Die Anlage der Ortschaft, die Kirche und das ehemalige heute unter Denkmalschutz stehende Schulhaus zeugen davon, dass Liepen einst ein großes bedeutendes Bauerndorf war.
Durch den Ort führte die von Ostsee bis nach Saloniki verlaufende alte Salzstrasse. Früher hatte Liepen bis zu 240 Einwohner, eine Schmiede, eine Mühle, einen Teerofen und eine Gaststätte mit Kegelbahn. Die ursprüngliche Kirche wurde im 30jährigen Krieg stark zerstört. Sie stand in der Ortsmitte auf dem Dorfanger. 1888 wurde die heutige am Orsteingang stehende neugotische Kirche geweiht.

Das Kirchengebäude
Die Liepener Kirche ist aus Feldsteinen und Ziegeln im neugotischen Stil erbaut. Zu ihren Besonderheiten gehören das Langhaus mit einer Holzkonstruktion als tragende Spitzdecke, die kunstvoll verzierten Bänke und Kanzel sowie die Grüneberg-Orgel. Der Turm beherbergt eine 1723 vom Giesser Michael Begun gegossene Glocke. Der frühere Bürgermeister von Kratzeburg und in Liepen ansässige Roland Kiel versuchte im Jahr 2004 erfolglos einen Förderverein zur Restaurierung und Wiederbelebung der verwaisten Kirche zu gründen. Um das Gebäude vor dem weiteren Verfall zu bewahren, wurde damals das Dach neu gedeckt.
Die Grüneberg-Orgel
Auf der Empore steht eine im Jahr 1912 errichtete Grüneberg-Orgel mit der Nummer 569, die seit längerem defekt ist. Die Kirche verfügt über eine hervorragende Akustik, wovon sich die Initiatoren des Fördervereins beim vorweihnachtlichen Adventssingen mit elekrischer Orgelbegleitung einen Eindruck verschaffen konnten.
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